top of page
21-DSC02304.jpg

Nächstes Festival Kammermusik Bodensee

29. bis 31. August 2025

Klangbilder

Lilienberg Ermatingen

Löst Musik auch in Ihnen Bilder aus? Das Festival Kammermusik Bodensee 2025 widmet sich genau diesem Phänomen unter dem Motto «Klangbilder». So erklingen Modest Mussorgskys «Bilder einer Ausstellung» mit einer Videoinszenierung nach der Bühnenkomposition von Wassily Kandinsky, die Künstlerin Maryleen Schiltkamp lässt sich live von Schostakowitschs Musik inspirieren und malt die Bilder dazu vor den Augen des Publikums oder Adolf Wölflis Art Brut-Bilder tanzen zum Klaviersextett «Rundtanz» von Richard Dubugnon über die Leinwand. Dazu kommen weitere Werke von Boccherini, Schubert, Saint-Saëns, Franck, Ravel u.a., interpretiert von namhaften internationalen Musizierenden.
Das vollständige Programm wird im Frühjahr 2025 publiziert.

Unterstützen Sie das Festival Kammermusik Bodensee und seine Nachwuchsförderung und werden Sie Mitglied im steuerbefreiten Trägerverein Förderkreis Kammermusik Schweiz !

Sujet FKB24_HP_klein.jpg
IMG_1712.jpg
105-DSC03631.jpg
1-DSC02068.jpg
19-DSC02284.jpg
51-DSC02648.jpg

Rückblick aufs Festival Kammermusik Bodensee 2024

Bunte Blätter

Download PDF Festivalprogramm 2024

Hier geht es zum grossen Bilderbogen mit Fotos vom FKB 24 von Jorim Jaggi

 

Das Festival Kammermusik Bodensee vom 23. bis 25. August bot unter dem diesjährigen Motto «Bunte Blätter» überraschende, berührende und virtuose Konzerte im Lilienberg-Zentrum in Ermatingen. Das zahlreiche Publikum reagierte begeistert auf diese Programme und auf die erstaunlichen Darbietungen der jungen und jüngsten Musiktalente im Matineekonzert.

Wenn das Wetter wie in diesem Jahr mitspielt, wird die Kulisse des Lilienbergs für das Festival noch faszinierender: Sei es beim Pausengetränk oder beim anschliessenden kulinarischen Ausklang unter freiem Himmel, der Ausblick in den farbenprächtigen Park und über den Untersee verliehen dem Festivalthema «Bunte Blätter» noch eine zusätzliche Dimension. Der Titel stammt von Theodor Kirchners Sammlung von 12 Miniaturen für Klaviertrio, mit denen das Schweizer Klaviertrio das Festival am Freitag eröffnete. Die zauberhaften Charakterstücke wirbelten tatsächlich bunten Blättern gleich durch den vollbesetzten Konzertsaal und zogen das Publikum sogleich in ihren Bann. Das Klaviertrio «erinnert» des Toggenburgers Matthias Roth, komponiert 2023, wurde anschliessend vom Künstlerischen Leiter Martin Lucas Staub anschaulich eingeführt. Eindrücklich wird in diesem Werk Beethovens Tragödie seines Hörverlusts musikalisch dargestellt, indem die Musik mehr und mehr verfremdet und verzerrt wird, bis sie am Ende ganz verstummt. Die schon fast beklemmende Stille löste das Schweizer Klaviertrio mit dem allerletzten Allegretto aus Beethovens Feder, das in seinem schwebenden Charakter die erlösende Botschaft vermittelte, dass Beethovens Musik trotz Taubheit weiterlebt. Ebenso schwerelos und berührend geriet danach Mozarts Klarinettenkonzert, das vom kanadischen Altmeister der Klarinette James Campbell in einer transparenten Bearbeitung für Klarinette und Streichquartett aufgeführt wurde. Gerade in seiner Schlichtheit entwickelte das Werk in dieser Kammerbesetzung eine unglaubliche Intensität und Ausdrucksstärke.

In ungewohnter Besetzung erklangen am Samstag auch Bachs «Goldbergvariationen» in einer Bearbeitung für Streichtrio von Dmitri Sitkowetsky. Die Geigerin Angela Golubeva, die Bratschistin Ivona Krapikaite und der Cellist Paul Marleyn interpretierten eine geschickt zusammengestellte Auswahl dieses Werks mit viel Spielfreude und Virtuosität, Eigenschaften, die auch die Aufführung von Beethovens «Gassenhauertrio» prägten. Eine Schweizer Erstaufführung war «Shadows Fade to Blues» des kanadischen Komponisten Allan Gilliland, in der James Campbell, Angela Golubeva, Paul Marleyn und Martin Lucas Staub verblüffend jazzig aufspielten und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Eine Entdeckung bildete auch Walter Rabls Quartett op. 1 für dieselbe Besetzung, das mit seiner Frische und seiner überquellenden Melodienfülle schon Johannes Brahms begeisterte. Brahms selber stand denn auch am Anfang des Schlusskonzerts vom Sonntag. Mit innigem und warmem Ton spielte der Geiger Rustem Monasypov seine Violinsonate op. 100, entstanden am Thunersee. Und wiederum folgte darauf ein kontrastierendes neueres Musikstück mit Peter Schickeles Quartett für Klarinette, Violine, Cello und Klavier, ein originelles Werk, das mit seinem meditativen dritten Satz und dem Finale mit verrückten Taktwechseln, Jazzelementen, Piratenmusik und virtuosem Ende auftrumpfte. Einen schon fast symphonischen Schlusspunkt setzten die vier Streicher ergänzt mit dem Kontrabassisten Josef Gilgenreiner mit Antonín Dvořáks Streichquintett op. 77. Mit grosser Geste und musikantischem Zusammenspiel mündete auch dieses Schlusskonzert in einer Standing Ovation des begeisterten Publikums. 

Ebenso grosse Begeisterung hatte bereits am Sonntagvormittag die Matinee der jungen und jüngsten Geigerinnen und Geiger ausgelöst. Am Freitag und Samstag wurden diese Musiktalente von Liana Tretiakova, Lehrerin für Violine und Leiterin der Zakhar Bron School of Music in Zürich in einem öffentlichen Workshop unterrichtet. Die Reaktion des Publikums schwankte zwischen Verblüffung beim Vortrag von Vivaldis «Frühling» der 9-jährigen und jüngsten Teilnehmerin Katharina Filimonova bis hin zu Bewunderung für Sophie Branson in ihrer Darbietung des Sibelius Violinkonzerts. Das Niveau aller Ausführenden, die von der Pianistin Kateryna Tereshchenko feinfühlig am Flügel begleitet wurden, erstaunte und begeisterte die Besucher.

Und so konnte Geschäftsleiter Roland Meier am Ende erneut auf ein gelungenes Festival Kammermusik Bodensee zurückblicken, zu dem die ausgezeichnete Küche des Lilienbergs, der hervorragende Service und die wunderschöne Umgebung einen gewichtigen Anteil beitrugen.

Nächstes Festival Kammermusik Bodensee auf dem Lilienberg vom 29. – 31. August 2025

12-DSC02217.jpg
94-DSC03433.jpg
2-DSC02088.jpg
85-DSC03306.jpg
28-DSC02383.jpg
98-DSC03554.jpg
37-DSC02488.jpg
49-DSC02634.jpg
53-DSC02661.jpg
39-DSC02492.jpg
50-DSC02641.jpg
48-DSC02618.jpg
bottom of page